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Geschlossene Kühlanlage des Motors B 20 mit Ausgleichsbehälter

Die Kühlanlage besteht aus zwei Kreisläufen, dem inneren Kühlkreis und dem äusseren Kühlkreis.

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1 Zum Kühler  2 Thermostat  3 Zylinderkopf  4 Nebenstromrohr  5 Verteilerrohr  6 Pumpe  7 Vom Kühler

Innerer Kühlkreis - Nebenstrom

Während der Warmlaufperiode des Motors und bei tiefen Aussentemperaturen, bei denen eine grössere Wärmemenge zur Beheizung des Fahrgastraums benötigt wird, zirkuliert das Kühlmittel fast vollständig durch den inneren Kühlkreis, durch Motor und Wärmetauscher der Heizungsanlage. Der Thermostat (2), also der Auslass zum Kühlers, ist geschlossen und verhindert, dass das Kühlmittel in den Kühler strömt.

Die Kühlflüssigkeit strömt durch die Nebenstromleitung (4) des Thermostats und zum Verteilerrohr (5) im Zylinderkopf. Somit wird eine gleichmässig verteilte Kühlung der wärmsten Teile des Zylinderkopfes erzielt. Auch der Raum um die Zündkerzen wird abgekühlt und dadurch auf gleichmässiger Temperatur gehalten.

Der Kühlwasserkreislauf um die Zylinderwände erfolgt durch den Thermosiphoneffekt: Erhitztes Wasser steigt aufgrund seines geringeren spezifischen Gewichts auf, während gleichzeitig kälteres Wasser in einer anderen Leitung abwärts sinkt.

Äusserer Kühlkreis

Wenn die Temperatur im inneren Kühlkreis die optimale Betriebstemperatur für den Motor erreicht hat, öffnet der Thermostat. Gleichzeitig wird der Nebenstromkanal zwischen Thermostatgehäuse und Pumpe langsam geschlossen.

Die Kühlflüssigkeit strömt vom Motor in den oberen Teil des Kühlers (1), wird dort gekühlt, danach von der Pumpe aus dem unteren Teil des Kühlers herausgesaugt und durch das Verteilerrohr (7) in den Motor gepumpt.

Im Oberteil des Ausgleichsbehälters (Expansionsgefäss) bildet sich ein Luftpolster, der der Kühlflüssigkeit gestattet, sich ohne Flüssigkeitsverlust auszudehnen. Hierdurch wird das Einsaugen von Luft bei verminderter Temperatur und geringerem Volumen vermieden. Die Kühlanlage ist auf diese Weise immer mit Flüssigkeit gefüllt, und die Korrosionsgefahr wird verringert.

Bei Füllen einer leeren Kühlanlage kann es nicht vermieden werden, dass auch Luft eindringt. Die Luft wird allmählich abgeschieden, in den Ausgleichsbehälter gedrückt und von dort durch Flüssigkeit ersetzt. Deshalb ist es wichtig, den Stand des Kühlflüssigkeit zu überprüfen, nachdem die Anlage entleert war und neue Flüssigkeit aufgefüllt worden ist.

Der Deckel des Ausgleichsbehältes ist mit einem Ventil versehen, das öffnet, wenn der Druck in der Anlage 0,7 atü erreicht. Ausserdem ist ein Ventil vorhanden. das bei Unterdruck in der Anlage öffnet und Luft in den Ausgleichsbehälter einlässt.